Unter Vorschulkinder verstehen wir als „Weltentdecker“. Jedes Jahr erfolgt die Wahl ihres Namens durch eine Abstimmung unter den Vorschulkindern. Sie sind nun die Großen in der Gemeinschaft und bereiten sich auf die Schulzeit vor. Die kleineren Gefährten im Kindergarten schauen zu ihnen auf, die schon so viel mehr als sie selbst können. Für das kleine Kind ist das Bedürfnis nach leiblicher Erfahrung ein hervorstechendes Merkmal, für das schulfähige Kind das Bedürfnis nach seelischer und zunehmend auch gedanklicher Durchdringung der Welt.
In unserer Einrichtung werden die Vorschulkinder in einer heterogenen Entdeckergruppe zusammengebracht. Gemeinsam mit der dafür zuständigen Fachkraft werden in diesen Phasen spezifische Tätigkeiten angeleitet und vertieft. Die Waldorfpädagogik bereitet diese Kinder in besonderer Weise für die Schule vor, zahlreiche handwerkliche Projekte dienen dabei der Ausreifung der Sinne. Wir gewähren jedem Kind Freiraum für dessen individuelle Entwicklung. Da sie nun die „Großen“ sind, bekommen sie im Kindergartenalltag in ihren Gruppen auch besondere Aufgaben zugeteilt. Sie unterstützen die Fachkräfte bei kleinen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, sie führen Aufgaben aus, die eine besondere Geschicklichkeit erfordern.
Wir begleiten die Kinder so, dass sie gut in die Schule aufgenommen werden können. Die leiblichen Fähigkeiten: Ausbildung der rechts- oder links Dominanz, Auge- Hand- Koordination, Gleichgewichts- und Bewegungssinn und Raumorientierung, bilden die Grundlagen für ein zielorientiertes Lernen. Die Entwicklung der Selbst-, Sozial- und Sachkompetenzen, sowie der lernmethodischen Kompetenz werden durch die Fachkräfte gefördert. Spaziergänge und Exkursionen in die Natur und den Sozialraum unterstützen die Besonderheit dieses Jahres. Die Kinder sollen die Chance erhalten zum Abschluss der Kindergartenzeit in sich selbst und in mehreren Kulturen zuhause sein zu können. Wir bereiten unsere Kinder durch eine besondere Sprachpflege und Sprachförderung auf die Schule vor. In unserer inklusiven Einrichtung werden verschiedene Merkmale Kultureller Vielfalt durch Lieder, Reime und Geschichten gepflegt. Beziehungsarbeit ist das wichtigste Instrument. Wir gestalten den Tag mit den Kindern in Wahrhaftigkeit und Authentizität. Wir schaffen Vertrauen durch Rhythmus, Verlässlichkeit und Verabredung.
Außerdem nehmen unsere Vorschulkinder an verschiedenen Aktivitäten und Projekten teil. Zum Beispiel findet eine Wassergewöhnung statt: Die Kinder werden dafür in zwei Gruppen geteilt und besuchen im wöchentlichen Wechsel das Hörnbad. Des Weiteren führen sie das Projekt vom Petze-Institut „Echte Schätze“ für die Prävention von sexuellem Missbrauch durch.
