Im Rahmen von zwei Großteam Besprechungen haben sich die Mitarbeitenden der Kita Ernestine mit ihrer Unternehmenskultur befasst.
Nach einem Theoretischen Input folgte die Konkretisierung der eigenen Kultur der KiTa Ernestine.
Ein gesunden sozialen Organismus aufzubauen ist unser richtungsweisender Impuls.
Der Gründungsimpuls für den Aufbau der Kita Ernestine:
Gefühle und Bedürfnisse bilden das zwischenmenschlich Verbindende und ermöglichen so die Entwicklung von Wertschätzung und gegenseitiger Anerkennung. Wir entwickeln das Gemeinsame, um zu einer Vielfalt der Kulturen zusammenzuwachsen.
Die drei Elemente der „Business Mission“ des Unternehmens Kita Ernestine wurden folgendermaßen zusammengefasst:
- Der Bedarf
- Die Stärken
- Die Überzeugung
In dem Zusammenwirken von Nutzen, Selbstrespekt und Sinn werden die drei Elemente der Business Mission umgesetzt und gelebt.




1. Der Bedarf bietet einen Blick nach außen. Mit der Fragestellung: „Welchen Auftrag hat das Unternehmen, wer sind die Kunden?“ werden die Grundlagen der Kitaarbeit benannt.
Die Kunden der Kindertagesstätte erwarten eine liebevolle und zuverlässige Kinderbetreuung. Die quantitative Bereitstellung von Kita-Plätzen ist Grundlage der Finanzierung. Gemäß des Bildungsauftrages des Landes Schleswig- Holstein wird die Dienstleistung Betreuung mit den Aufträgen Bildung und Erziehung im frühkindlichen Alter umgesetzt. Die Kita bietet Kinder einen sicheren Ort außerhalb der Familie für eine aktive Beziehungsgestaltung.
2. Der Blick auf die eigenen Stärken richtet sich nach innen und zeigt auf, was die Kita Ernestine gut kann und welche besonderen Merkmale mit ihr verbunden werden.
Die Kita Ernestine befindet sich in einem hellen großen Gebäude welches 2020 fertiggestellt wurde. Es verfügt über sechs Grupperäume, mit angeschlossenen Sanitärbereichen, Ruheräumen und Garderoben. Eine Küche, Außengelände und mehrere Büros befinden sich im Gebäude. Es steht zudem ein „lila“ Raum, ein Atelier und ein großer Bewegungsraum zur pädagogischen Arbeit zur Verfügung. Sowohl die Kinder als auch alle Mitarbeitenden werden mit einem reichhaltigen Angebot an einer vegetarischen Kost versorgt. Es stehen immer Getränke und Snacks zur Verfügung. Die Kinder stammen aus einem offenen Einzugsgebiet und werden in geschlossenen Gruppen betreut. Mit dem Leitsatz „Bindung vor Bildung“ gestalten die Fachkräfte- als Multiprofessionelles Team-, auch in Zusammenarbeit mit externen Heilpädagog*innen, die Begegnungen und die Bildungsangebote für die Kinder. Armutssensibilität sowie Vorurteilsbewusstheit stehen genau wie die Waldorfpädagogik, Bedürfnisorientierung und die praktische Gestaltung von Interkulturalität als Leitplanken für die tägliche Arbeit.
Mit dem Ganzheitlichen Blick wenden sich alle Mitarbeitenden den Kindern und ihren Familien zu. Das Inklusionsteam unterstützt die täglichen Begegnungen und flankiert mit internen Fortbildungen und Themenschwerpunkten die Gestaltungsmöglichkeiten der zahlreichen Herausforderungen.
In der Kita Ernestine werden Spiel- und Bewegungsmaterialien bewusst und begründet eingesetzt. Zahlreiche „selbstgemachte“ oder natürliche Materialien zeigen die Ästhetik und Sinnhaftigkeit von diesen Dingen auf. Forschend eignen sich die Kinder die Welt an.
Den Familien stehen in der Kita eine Freebox, eine Hauseigene Bücherei sowie eine gut angelegte Digitale Infrastruktur zur Verfügung. Auch Kommunikationswege innerhalb der Kita werden nach dem Prinzip der Effizienz entwickelt.
Im Sinne des Mitarbeiter*innenschutzes werden die Zusammenarbeiten mit Dachverbänden, Betriebsarzt, Berufsgenossenschaft sowie den Gewerkschaften gefördert. Das regelmäßige Angebot von Supervision, interner Fortbildungen sowie Betriebsausflügen und gemeinsamer Feiern bildet Kernpunkte der Zusammenarbeit. Flache Hierarchien und eine bewusste Partizipation sind Grundpfeiler des Zusammenwirkens. Die verschiedenen Werkzeuge von Kleinteamsitzungen, Groß-Teams, Beschwerdeverfahren, Prozessarbeit stehen zur gemeinsamen Gestaltung zur Verfügung.
3. Die Überzeugung und die Kraft, sich aktiv in den Dienst dieser Aufgabe zu stellen und sie als wichtig zu erachten, stammen aus den Individuen, den Mitarbeitenden. Diese Kräfte, Motivationen und Impulse zu kennen und zu nutzen, zeigt auch den gemeinsamen Glauben und die gemeinsame Wertigkeit auf.
Die eigene Haltung zum Beruf bildet einen starken Sinnstifter für die eigene Tätigkeit. Die Lust am Mitgestalten sowie ein gutes Teamgefühl und eine gute Kommunikation motivieren und regen die Aktivität an. Die Anerkennung und Wertschätzung durch die Familien und Kolleg*innen mobilisiert auch die Reserven. Das Gespannt sein auf etwas Neues, auf Zukunft, auf Entstehendes und Erlebbares lässt die Mitarbeitenden mit Neugier und Schöpferkraft in die tägliche Aufgabe gehen. Es ist die Lust an der Beziehungsgestaltung und die Wahrnehmung von Fortschritt, die das Arbeitsfeld als attraktiv aufzeigen. Der Glaube daran, den Kindern eine Stimme zu geben, die Freude an ihnen und mit ihnen sind grundlegend für die Mitarbeitenden. Schlussendlich gelten auch eine gute eigene Freizeitgestaltung, schöne Urlaube und ein beständiger Feierabend als Kraftquellen. Die unterschiedlichen Hobbies sowie Musik und Bewegung oder Tiere werden ebenfalls als solche verstanden.